Der Wunsch nach einer eigenen Blaskapelle in Lackenhof am Ötscher wurde immer wieder durch die Streulage der einzelnen Gehöfte und die Unwegsamkeit während der langen Wintermonate verhindert und damit der Zusammenschluss der musikfreudigen Bewohner erschwert.

Erst Ende 1921 bildeten elf musikalisch geschulte Männer die erste Lackenhofer Ortskapelle.

Als 1934 in Wien von der Kapellmeisterunion Österreichs eine Kapellmeister- und Musikerverordnung erlassen wurde, bedeutete dies auch die Kontrolle der kleinsten Dorfkapelle. Um weiter bestehen zu können, musste auch die Lackenhofer Kapelle der Kapellmeisterunion beitreten und der damalige Kapellmeister, Herr Michael Ofenauer, die Kapellmeisterprüfung ablegen.

Erst der erworbene Berechtigungsschein sicherte die Zukunft der Kapelle!

Nach dem Zweiten Weltkrieg zählten auch die Brüder Egger und ihre Freunde, die gerade als "Egger Buam" am Beginn ihrer erfolgreichen und außerordentlichen musikalischen Laufbahn standen, zu der musikalischen Stütze. Im Jahre 1951 übergab Michael Ofenauer die Leitung der Kapelle an Sepp Schornsteiner, der sie bis 1963 führte.

Danach übernahm der musikalisch herausragende Ernest Egger die Leitung der Kapelle und führte sie mit persönlichen Einsatz zu einem spielerischen hohen Niveau bis zum Jahr 2001.

Am 18. Mai 1974 entschieden sich die 25 Musikanten der Trachtenmusikkapelle für eine neue Organisationsform und gründeten den Musikverein Lackenhof.

Zahlreiche Auszeichnungen des Niederösterrreichischen Blasmusikverbands bei den jährlichen Marschmusik- und Konzertmusikbewertungen waren ein Zeichen für das erreichte spielerische Niveau der Kapelle.

Im Jahre 2001, am Tag der Blasmusik, feierte die Musikkapelle Lackenhof festlich ihr 80-jähriges Bestandsjubiläum. Dabei vollzog sich auch ein Generationswechsel im Amt des Kapellmeisters:

Ernest Egger übergibt das Amt an seinen Sohn Ernst, der bis heute an der Spitze der Kapelle steht.

Derzeitiger Mitgliederstand: 36